Das ehemalige Kurmuseum ist seit 2006 in der 1928/29 erbauten Wandelhalle im Kurpark untergebracht, wo sich seit der umfassenden Sanierung und Umgestaltung des historischen Gebäudes auch der neu inszenierte Heilwasserausschank befindet.In der ersten Abteilung des Museums wird die Bedeutung Wildungens als Kurort und Heilbad seit dem 16. Jahrhundert dargestellt. Voraussetzung für diese Entwicklung waren mehrere örtliche Mineralquellen, die besonders auf urologischem Gebiet als wirksam galten. Mehrere Badestuben-Inszenierungen verdeutlichen die Entwicklung der Badekur bis 1960. Daneben wird auch auf die Trinkkur eingegangen, die in der Vergangenheit unter anderem zahlreiche hohe Adelige in Wildungen durchführten.Ein eigener Abschnitt informiert über die berühmt gewordene „Bad Wildunger Operation“ (19./20. Jh.) mit ihren besonderen Methoden und Instrumenten. Die Erfolge der in Bad Wildungen praktizierten medizinischen Methoden und Anwendungen belegt eine umfangreiche Sammlung von Nieren- und Blasensteinen.Die zweite Abteilung des Museums beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kurstadt bzw. dem Einfluss des Kurbetriebs auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben der ehemaligen Ackerbürgerstadt. Hier werden zum Beispiel das Leben in der Altstadt und das eher mondäne Treiben im Kurviertel gegenübergestellt. Näher wird auch auf die Bäderarchitektur, die Unterhaltung im Theater oder am Roulettetisch, die Kurmusik und andere kulturelle Angebote der Kurstadt eingegangen. Außerdem werden Geschäfte und Handwerksberufe wie Putzmacher vorgestellt, die die speziellen Wünsche der Kurgäste in der Stadt erfüllten. Eine umfangreiche Sammlung von Souvenirs ergänzt diese Abteilung.Im Obergeschoss der Wandelhalle und in den Wandelgängen werden Sonderausstellungen gezeigt.
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Autor:in
Claudia Unger
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