Habt Ihr schon mal vom Evangeliar Heinrichs des Löwen gehört, einst das teuerste Buch der Welt? Dieses Meisterwerk ist hier im Kloster entstanden. Ihr könnt hier ein Faksimile dieses Buches bestaunen, eins von 15 angefertigten Exemplaren, das ist schon etwas ganz Besonderes.
Bedenkt man, mit welchen Utensilien ein Mönch früher gemalt hat und schaut sich dann solch ein Buch mit Hunderten von kleinen kunstvoll gestalteten Bildern an, jedes erzählt eine ganz eigene Geschichte, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Wie lange wurde wohl an solch einem Buch gearbeitet? Woraus wurde die Farbe gewonnen, wie das Papier hergestellt und mit welchen Utensilien hat man damals geschrieben? Das Alles wird im Museum in Helmarshausen beantwortet.
Das ehemalige Benediktiner-Kloster in Helmarshausen war im 12. Jahrhundert eine führende Produktionsstätte für Goldschmiedearbeiten und prachtvolle Handschriften. Das bekannteste Erzeugnis aus dem Scriptorium ist das "Evangeliar Heinrichs des Löwen" (Georg August Bibliothek Wolfenbüttel), das 1983 als teuerstes Buch der Welt die Schlagzeilen beherrschte. Diese Handschrift wurde 1983 im Auktionshaus Sotheby`s in London versteigert und erzielte den Erlös von 32,5 Mio. Deutsche Mark. Wegen dieses hohen Preises hatte das Buch über viele Jahre den Beinamen „Teuerstes Buch der Welt".
Das Museum zeigt ein Faksimile dieses Werkes und ein Video, in dem einige Bilder gezeigt und erläutert werden. In der Ausstellung wird auch erklärt, wie aus natürlichen Materialien Pergament, Farben und Tinten zur damaligen Zeit hergestellt wurden. Einige Werkzeuge aus dem Bereich der Goldschmiede vermitteln einen Einblick in diese kunstvolle Handwerkstechnik.
Gruppenführungen sind nach vorheriger Absprache auch außerhalb der regelmäßigen Öffnungszeiten möglich.
Kontakt: Heimatverein Helmarshausen, Wolfgang Frohmüller, Tel. 05672 / 789
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
In den Monaten November bis März bleibt das Museum geschlossen! 31.10.2022 - 31.03.2023
von April bis Oktober 10:00 - 12:00
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Autor:in
Naturpark Reinhardswald
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