Unsere Füße müssen uns im Laufe unseres Lebens über eine Strecke tragen, die mehrmals um die Erde reicht.
Deshalb sollten wir sie fit und beweglich halten, bevor sie sich mit oftmals schmerzhaften Einschränkungen unserer Bewegungsmöglichkeiten rächen. Ein stabiles Fußgewölbe ist nötig, um Fuß-, Knie- und Rückenschäden zu vermeiden.
Barfußgehen auf abwechslungsreichem Naturboden kräftigt die Muskeln, Sehnen und Bänder und macht die Gelenke beweglich. Die Bewegungen des Fußes gewinnen an Sicherheit und schützen vor Stürzen. Regelmäßiges Barfußgehen auf verschiedenen Belägen regt das Herz-Kreislaufsystem an, wirkt durchblutungsfördernd und positiv auf den Blutdruck. Durch die Aktivierung der Fußreflexzonen wird eine positive Auswirkung auf die inneren Organe erreicht. Ein willkommener Nebeneffekt ist die Austrocknung der Füße, die sich beim Barfußgehen von selbst ergibt, Schweißfüßen und Fußpilz entgegen wirkt. Die Gerbstoffe des Naturbodens entwickeln darüber hinaus eine pilzhemmende Wirkung.
Der 2006 als Gemeinschaftsprojekt von Kneipp-Verein und Stadt entstandene Barfußpfad bietet das naturnahe und kostenlose Vergnügen, etwas für die Gesundheit zu tun. Er befindet sich im Kurpark in der Verlängerung des Badweges und umfasst auf 750 m Länge 15 Stationen sowie eine Tautretwiese, Holzstämme zum Balancieren, einen Fußwaschplatz und Sitzgruppen zum Verweilen, die vom Kneipp-Verein gespendet und unterhalten werden. Zur Erfrischung dient das eisenreiche und kohlensäurehaltige Heilwasser des Schwalbenbrunnens.
Die Stationen sind mit Materialien bzw. Belägen ausgestattet, die unterschiedlich stark auf die Reflexzonen wirken. Das weiche Gras zwischen den Stationen reguliert eine eventuelle Überreaktion der Reflexzonen und ist gleichzeitig Kindheitserinnerung und Streicheleinheit für die Füße. Ein Erlebnis ist sicherlich das etwa 25 cm tiefe Moorbecken, durch das man im hinteren Teil des Barfußpfades waten kann. Wer sich dieses Highlight nicht entgehen lassen will, sollte Kleidung tragen, die bis oberhalb der Knie geht und nicht zu hell ist! Den Parcours beendet man mit Wassertreten, auch Kneippen (s. u.) genannt, im Wassertretbecken bzw. im Bachbett.
Wassertreten
Durch Wassertreten wird der Kreislauf angeregt und die arterielle Durchblutung gefördert. Der Kältereiz lässt die oberflächlichen Blutgefäße kontrahieren. Gemeinsam mit der Muskelbewegung fördert dies auch den venösen Blutstrom und beugt Krampfadern vor. Es stärkt außerdem die Abwehrkräfte und das vegetative Nervensystem und wirkt harmonisierend auf alle Systeme im Körper.
Wie funktioniert es?
Das Bein sollte immer vollkommen aus dem Wasser herausgezogen und die Fußspitze etwas nach unten geneigt werden (der so genannte Storchengang). Wenn die Füße den Kältereiz als schneidend empfinden (nach ca. 30 Sekunden bis 3 Minuten), sollte man das Wasser verlassen, die Füße lediglich mit den Händen abstreifen (nicht abtrocknen), ggf. Socken und/oder Schuhe anziehen und durch Gehen oder Laufen wieder für Erwärmung sorgen.
Hinweis: Es darf nur Wasser getreten werden, wenn sich die Füße zu Beginn des Wassertretens warm anfühlen, da es sonst zu gesundheitlichen Schäden kommen kann!
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