Huttenschloss Bad Soden
Lukas von Hutten erbaute mit seiner Frau Apollonia von Frankenstein 1536 das Huttenschloss unterhalb der kurz zuvor zertörten Burg Stolzenberg als gotischen Profanbau des späten Mittelalters mit Erkern, Staffelgiebeln und rundem Treppenhaus als neuen Herrensitz. Ende des 16. Jahrhunderts wurde das Schloss u.a. um den angrenzenden Marstall erweitert. 1819 erwarb der Holzkaufmann Jean Pierre Dupré aus Hanau das Huttenschloss. Nachdem das Schloss eine zeitlang verschiedenen Zwecken diente – u.a .als erstes Badehaus für die das neu gegründete Solbad Soden – wurde 1901der Geheime Kommerzienrat Johann Adolf Krafft Besitzer des Huttenschlossen nebst der dazugehörigen Grundstücke. Der Offenbacher Großindustrielle erbaute auf dem Gelände hinter dem Schloss eine Garnfarbrik und gestaltete das marode Schloss 1902 durch eine grundlegende Sanierung in seinen Sommersitz um. Nach diversen Besitzerwechseln erwarb schließlich 1989 die Stadt Bad Soden-Salmünster das Huttenschloss, während sich auf dem Anwesen hinter dem Schloss eine Fabrik der Firma Conti-Elektra befand.
Das Huttenschloss ist nicht öffentlich zugängig, jedoch kann von der Pacificusstraße aus ein Blick auf das Gebäude geworfen werden. Derzeit wird das Schloss von der Stadt kernsaniert. Im Erdgeschoss werden zukünftig Trauungen, aber auch Kleinkunstveranstaltungen möglich sein. Zudem entstehen vier Wohnungen in den Obergeschoss. Auf dem Gelände hinter dem Schloss entsteht mit dem Projekt “Leben am Schloss” eine neues Wohngebiet.
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