Der Stadtteil Helmarshausen zeugt von der künstlerischen und wirtschaftlichen Blüte des Klosters mit seinen bedeutenden Kunstwerkstätten und dem Evangeliar Heinrichs des Löwen. Seit 1972 gehört Helmarshausen, das bereits im Jahr 944 erste urkundliche Erwähnung fand und seit 1230 Stadtrechte und eine eigene Münz- und Markthoheit hatte, zu Bad Karlshafen. Das Benediktinerkloster war Reichsabtei und im frühen Mittelalter mit seiner Malschule und Goldschmiedewerkstatt weltberühmt. Hier wurde unter anderem das einzigartige Evangeliar Heinrichs des Löwen geschaffen.
Das Original der „Super-Bibel“ wurde 1983 bei Sotheby’s für 32 Millionen DM versteigert und gilt seither als eines der teuersten Bücher der Welt. Heute ist eine Faksimile des Buches, im Museum im Alten Rathaus in Helmarshausen zu sehen.
Mit der Einführung der Reformation wurde das Kloster 1538 aufgelöst und 1540 durch den hessischen Landgrafen Philipp übernommen. Ab 1965 wurde das Gelände von der evangelischen Kirchengemeinde zum Jugendzentrum mit Kindergarten umgebaut. Im Jahre 2006 wurde der Grundriss der ehemaligen Klosterkirche wieder sichtbar gemacht.
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